Bläserquintett trifft Stimme

Anne-May Krüger, Mezzosopran
und das Phoebus Quintett
Regula Bernath, Flöte
Barbara Zumthurm, Oboe
Dimitri Ashkenazy, Klarinette
Martin Roos, Horn
Susan Landert, Fagott
Luciano Berio (1925–2003) opus number zoo (1951/1970)
Yannis Constantinidis (1903–1984) 10 airs populaires grecs (1972) (Ausschnitte)
Ferenc Farkas (1905-2000) Fruchtkorblieder für Singstimme und Bläserquintett
In Berios 1951 entstandenen, 1970 revidierten Werk für Bläserquintett und Sprecher wird in jedem Satz eine kleine Geschichte erzählt. Der Text wird dabei auf verschiedene Sprecher (die Instrumentalisten) verteilt, bleibt aber immer verständlich und zusammenhängend. Die märchenhaften Fabeln von Rhoda Levine (deutsche Version: Friedl Hofbauer) versammeln den ganzen Zoo einheimischer Wald-, Wiesen-, Haus- und Stalltiere, einschließlich dem Menschen. Die 10 griechischen Volksmelodien stammen hauptsächlich von Sammlungen der Forscher Georgios Pachtikos, Georgios Lambelet und Samuel Baud-Bovy. Constantinis hatte die meisten zuerst als Klavierstücke unter dem Titel 44 Kinderstücke über griechische Volksmelodien herausgegeben und erst später für Bläserquintett umgearbeitet. Der Zyklus Fruchtkorb von Kindergedichten von Sándor Weöres ist voller Humor und Zartheit des Gefühls, manchmal sogar ans Groteske erinnernd, was diese Gedichte für Erwachsene und Kinder gleichermaßen entzückend macht.
Anne-May Krüger studierte Gesang an den Musikhochschulen in Leipzig und Karlsruhe, sowie bei Rudolf Piernay. Gastverträge verbanden sie u.a. mit der Staatsoper Stuttgart, dem Oldenburgischen Staatstheater, dem Nationaltheater Mannheim, dem Theater Basel und dem Luzerner Theater. Sie arbeitete mit Komponisten wie Hans Tutschku, Kurt Schwertsik, Andreas Eduardo Frank, Manos Tsangaris, Michel Roth, Alfred Zimmerlin und Mike Svoboda sowie mit den Formationen ensemble recherche, Ensemble Phoenix Basel, Ensemble Ascolta, dem Kammerorchester Basel und dem Sinfonieorchester Basel. Engagements führten sie zu den Festivals Wien Modern, MaerzMusik, Sommerliche Musiktage Hitzacker, Lucerne Festival, NUNC (Evanston/USA), London Ear, ZeitRäume Basel u.a. CD- und Rundfunkproduktionen für das Label WERGO sowie für den SWR, SRF, SR, HR und die BBC.
Das Phoebus Quintett wurde 1991 in Luzern gegründet. Auf der ständigen Suche nach guter Literatur für Bläserquintett hat das Ensemble auch hervorragende Stücke von weniger bekannten Komponisten wie Pavel Haas, Joseph Foerster, Lászlò Lajtha und Gottfried von Einem erarbeitet. Uraufgeführt hat das Ensemble Stücke von Peter Benary und Caspar Diethelm, dessen Werke das Phoebus Quintett auch auf einer CD dokumentiert hat. Die Kombination des Bläserquintetts mit anderen Instrumenten liegt den fünf Musiker:innen besonders am Herzen.